Mexikaner

Mexikaner oder Azteken, der kleine Zweig der Nahuafamilie, der die Stadt Mexiko gründete. Unter dem Könige Itzcoatl wurden sie selbständig, und der fünfte Herrscher, der erste Motecuhzoma, begründete ihre Vorherrschaft im ganzen Lande. Unter dem neunten König, Montezuma (s.d.), eroberte Cortez das Reich. Ihre bürgerliche Ordnung beruhte auf der Clanverfassung. Neben dem König erscheint als Kollege der Cihuacoatl mit dem Amt des obersten Richters. Sie verehrten einen schöpferischen Urgeist als Gott des Himmels, des Lichts und des Feuers, die Mutter Erde, die Wolkendämonen und überhaupt die Naturkräfte. Jeder Clan hatte eine besondere Gottheit. Der Stammgott der eigentlichen M. war Huitzlopochtli, der gewöhnlich als Kriegsgott bezeichnet wird. [S. auch Tafel: Religionen I.] – Vgl. H. Strebel (2 Tle., 1885-89), Starr (engl., 1896), Castonnet des Fosses (franz., 1897).